Die Home-Server Hardware

28. März 2010

von Lord_iMac

Vor kurzem gab es ja schon ein Review des Gehäuses meines Home-Servers, heute stelle ich euch die restliche Hardware vor.

Aufbauen tut das ganze auf einem Pentium CoreDuo E5300 mit 2 x 2,6Ghz und 2MB Level 2 Cache samt boxed Kühler. Dieser Prozessor sitzt auf einem Zotac G43 ITX Board. Das Board bringt das geforderte WLAN mit sowie 5 SATA Ports die ich ja in dem Gehäuse auch brauche. Im Lieferumfang befindet sich eine gedruckte Bedienungsanleitung, eine Treiber-CD, 4 SATA Kabel, die Slotblende und ein DVI auf VGA Adapter – außerdem natürlich die benötigte Antenne für das WLAN.

Dazu kommen noch 2 x 1GB DDR2 RAM für den DualChannel Modus. Ich habe mich für Mushkin RAM entschieden, ein weniger bekannter Hersteller, aber das macht ja nichts. Der RAM gehört zur Blackline HighPerformance Serie und läuft auf CL4 mit 2,1Volt.

An Festplatten habe ich 2 x 1TB Platten von Samsung verbaut, es handelt sich dabei um die Reihe Spinpoint F3, dazu noch die 500GB Seagate ES.2 aus der alten Time Capsule. Als Systemplatte verwende ich eine 80GB 2,5″ Western Digital Scorpio Blue mit 5400U/min. Am Ende bleibt also noch Platz für eine zukünftige Festplatte, das wird wohl nochmal eine Spinpoint F3 werden.

Der Einbau in das Chenbro Gehäuse war relativ kompliziert – es sind massig Kabel die verlegt werden müssen. Letztendlich ist es mir jedoch gelungen. Die SATA- und Stromkabel kommen ja direkt von der Seite wo sich die Platten befinden (getrennt durch den Mainboardschlitten). Da die 80GB Systemplatte sich jedoch mit auf der Seite des Mainboards befindet habe ich das SATA Kabel für diese nicht quer durchs Gehäuse gelegt sondern unter dem Mainboard durch.

Alles konnte ich an dem Mainboard leider nicht anschliessen, denn für die LAN LEDs gab es keinen Anschluss. Auch die HDD Fail LED konnte nicht verwendet werden, also sind von den Front-LEDS derzeitig lediglich 2 belegt – Power und Festplatte. Die Hot-Swap Festplatten haben ja alle ihre eigene Status LED. Für den Mute-Taster an der Front gibt es auch keine Verwendung, da ich aber bei einem Server keinen Sound braucht ist dies das kleinste Problem.

Auch konnte ich das Intrusion Switch nicht anschliessen, also baute ich dieses kurzerhand aus – nimmt unnötig Platz weg und somit habe ich ein sinnloses Kabel weniger im Gehäuse rumhängen.

Ich habe zwei zusätzliche 60er Lüfter verbaut, einen am Gehäusedeckel und einen an der Front. Dafür habe ich zu den Revoltec AirGuard 60mm gegriffen, welche vom Hersteller mit leisen 19,99 dBA angegeben werden. Anschlüsse auf dem Mainboard gab es leider nur einen extra (zum CPU Kühler Anschluss), daher muss ich mir in naher Zukunft einen Verteiler zulegen oder gleich eine geeignete Lüftersteuerung, denn bisher ist nur der Lüfter am Gehäusedeckel in Betrieb. Zukünftig steht auch der Wechsel der beiden 70er Lüfter an welche die HDDs kühlen, denn die sind relativ laut und bei mir im Wohnzimmer auf jeden Fall zu hören. Leider gibt es die nicht von Revoltec, sonst hätte ich die gleich mitgeordert.

Zuguterletzt noch ein kleines Gimmick welches ich noch rumliegen hatte, eine 35cm lange WLAN Antenne. Sieht cool aus ist aber überdimensioniert, zumal es eher weniger etwas bringt. Die kleine werde ich in naher Zukunft trotzdem noch anschliessen, brauche dafür nur noch einen Adapter von U.FL. auf RP-SMA.

Soviel zur Hardware meines Home-Servers. Kommen wir zur Shopbewertung von Bestseller Computer.

Die Bestellung bei Bestseller Computer, welcher scheinbar der Günstigshop von K&M Computer ist, habe ich am Dienstag, den 16. März 2010, gegen 04:00 Uhr morgens aufgegeben. Bestandteil dieser Bestellung war Mainboard, Prozessor, RAM und die 3 Festplatten. Als Info in der automatisierten Bestätigungsmail war der folgende Satz aufgeführt:

Wenn alle Waren verfügbar sind, erhalten Sie die Lieferung in wenigen Tagen.
Sollten Produkte nicht ab Lager verfügbar sein erhalten Sie von uns in den nächsten Tagen eine E-Mail, in der Sie über den aktuellen Stand informiert werden.

Darauf habe ich mich auch verlassen, zumal zum Zeitpunkt meiner Bestellung alles auf grün war, also lieferbar. Am Mittwoch, den 17. März 2010, erhielt ich gegen 15:00 Uhr  eine Versandbestätigung über meine Artikel, jedoch ohne den RAM. Dieser wurde mit dem folgenden Kommentar versehen:

SPE 2048MB Exceleram PC2-6400 CL5 KIT  (wird versandkostenfrei* nachgeliefert)

Sofort versuchte ich Bestseller Computer telefonisch zu erreichen und wollte mich erkundigen warum dies denn so ist und wollte umdisponieren, denn ich wollte schon gerne sämtliche Hardware am nächsten Tag erhalten. Leider erreichte ich telefonisch niemanden, ich war permanent auf Warteposition eins und das bei einer 01805 Nummer. Ich setzte erstmal erbost eine E-Mail auf das ich telefonisch niemanden erreiche, jedoch kam da auch keine Antwort, also versuchte ich es zu einem späteren Zeitpunkt erneut telefonisch. Diesmal erreichte ich jemanden und mir wurde gesagt das dies der normale Werdegang ist. Ich würde am nächsten Tag eine E-Mail erhalten das ein Artikel nicht lieferbar war, nur hätte mir das an dieser Stelle nichts gebracht. Das versprechen – sich zu melden wenn etwas nicht lieferbar ist – wurde nicht eingehalten, die Bestellung war natürlich inzwischen auch bereits unterwegs. Nach ein wenig Diskussionen war der Berater am anderen Ende bereit mir anderen RAM raus zu senden, das war dann der Mushkin RAM welcher dann aber natürlich einen Tag später kam. Donnerstag habe ich den ersten Teil erhalten und Freitag den zweiten Teil. Unter Kundenservice verstehe ich etwas anderes, zumal ein Liefertermin für den zuerst bestellten Exceleram unbekannt war, da hätte ich vermutlich ewig drauf warten können.

Auch die Versandkosten bei PayPal Zahlung mit 14,99 sind verdammt hoch und auch irgendwo ungerechtfertigt, aber ich habe nunmal dort bestellt weil alles lieferbar war. Es möchte sich bitte jeder seine eigene Meinung über Bestseller Computer bilden, ich jeenfalls werde dort bestimmt nicht nochmal bestellen.

Hinzu kommt das die Samsung Festplatten im Normalfall 3 Jahre Herstellergarantie haben, aber auch nur wenn man Platten erwirbt die auch für das Land bestimmt sind. Nach einem Check bei Samsung auf der Serviceseite kam heraus das meine erworbenen Platten von dieser zusätzlichen Garantie nicht abgedeckt sind. Finde ich jetzt weniger schlimm weil es in 2 Jahren bestimmt eh größere und günstigere Platten gibt, aber auch hierbei sollte sich jeder eine eigene Meinung bilden.

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