Review des Chenbro ES34069

17. März 2010

von Lord_iMac

Heute kam schonmal das Gehäuse für meinen zukünftigen Fileserver an. Bestellt habe ich es bei techcase.de.

Um ganz kurz auf die Eckdaten einzugehen:

  • Maße: 260 x 140 x 260 (mm)
  • 4 x Hot-Swap Festplattenslots
  • 2 x 70mm Lüfter fertig eingebaut
  • abschließbares Frontpanel, aber leicht durchsichtig, somit sieht man die LEDs trotz geschlossener Front
  • Externes Netzteil (wahlweise 120 oder 180 Watt)

Als das Paket ankam wunderte ich mich erstmal warum es denn so groß ist, aber natürlich will so ein wertvolles Gehäuse auch ordentlich gesichert sein, das rechtfertigt die große Verpackung. Also ausgepackt und angeschaut!

Ich muss sagen das dieses Gehäuse sehr gut verarbeitet ist, es ist ein Stahlgehäuse mit ca. 0,7mm Wandstärke. Bis auf die Rückseite wurde jede Wand nochmal zusätzlich mit dickem Plastik versehen, das Metall sieht man damit nur innen und auf der Rückeite. Das Plastik ist jedoch scheinbar kein 08/15 Material sondern schon etwas härteres, auf jeden Fall ist die ganze Sache sehr stabil.

Im Internet sind mehrere Ausführungen des Lieferumfanges dieses Gehäuses zu finden, bei mir war der Cardreader vorinstalliert und an weiteren Zubehör dabei: Schrauben (Mainboard, Lüfter, PCI Zusatzkarte, usw.), Adapter für ein Slim Line Laufwerk, Slotblech für eine zusätzliche PCI Karte, ein Adapterkabel für Molex auf SATA und 2,5″ Laufwerke sowie der Schlüssel für die Front. Eine Anleitung befindet sich nicht im Lieferumfang, findet sich jedoch bei Chenbro auf der Homepage.

Nach dem ersten begutachten ging es also darum weiter hinein in das Gehäuse zu schauen, also machte ich mich an das zerlegen der Teile. Entfernen lassen sich das Frontpanel, die Seitenwand auf der Mainboardseite sowie der komplette Mainboardschlitten. Diese Teile entfernte ich auch direkt als Vorbereitung für die spätere Montage meiner Komponenten. Die Seitenwand ist durch eine Schraube gesichert (Chenbro verbaut hier direkt von Anfang an eine Thumbscrew) und lässt sich damit relativ einfach entfernen. Beim Mainboardschlitten hingegen war es schon etwas schwieriger da hierbei alle Kabel von der gegenüberliegenden Seite durch eine Gummiöffnung gezogen sind. Hat man ihn jedoch entfernt, so hat man Blick auf die Käfige der Fesplatten sowie as Stromversorgungsboard. Chenbro nutzt ja ein externes Netzteil, das Stromversorgungsboard bzw. „Power Distribution Board“ sorgt intern für die richtige Verteilung und versorgt alle 4 Platten, die Lüfter, das Mainboard samt Prozessor und natürlich eine eventuell vorhandene Grafikkarte.

Zwecks besserer Übersicht habe ich noch die Kabel entfernt und vor allem den Slim CD Schacht den ich eh nicht benötigen werde. Ist dieser entfernt hat man ein klein wenig mehr Platz in diesem wirklich engen Gehäuse und man hat keinerlei Probleme an die 2,5″ Platte heranzukommen welche vorne relativ mittig befestigt wird. Außerdem legte dies den Blick auf den Cardreader frei welcher später einfach intern am Mainboard angeschlossen wird.

Wenn man sich die SATA Panels genauer anschaut, dann wird man feststellen das darauf theoretisch weitere Lüfterpins angebracht werden können. Gelesen habe ich darüber jedoch noch nichts im Internet und ich denke das ich darauf auch verzichten kann. In der Anleitung werden diese jedoch kurz mit erwähnt.

Am Mainboardschlitten sind die zwei 70er Lüfter vorinstalliert und außerdem noch ein so genanntes „Intrusion Switch“. Nach meiner Google Recherche fand ich heraus das dieses wohl feststellt ob das Gehäuse geöffnet ist oder nicht und gibt dann dementsprechend einen Ton von sich. Das Mainboard muss diese Funktion jedoch unterstützen. Zu den beiden Lüftern kann ich noch nicht soviel sagen, beide sind über einen Molexadapter direkt mit dem Stromversorgungsboard verbunden.

Die How-Swap-Schlitten sind auch sehr robust gebaut. Der Einbau einer Fesplatte ist nach entfernen der schwarzen Sicherung kein Thema und geht schnell von statten. Das ganze nahm ich als Grund gleich mal eine meiner bereits vorhandenen Festplatten einzubauen.

Alles in allem überzeugt mich dieses Gehäuse absolut. Zwei 60er Lüfter werde ich mir wohl noch zulegen müssen, aber erstmal die Temperaturen beobachten, vielleicht reicht das Undervolting meines zukünftigen E5300 schon. Auf lange Sicht ist außerdem eine Raidkarte geplant, spätestens dann werde ich auch eine Risercard brauchen, die zu organisieren dürfte aber kein Problem sein.

Aus aktuellem Anlass, über welchen ich später noch berichten werde, habe ich mir überlegt noch eine Shopbewertung mit einfließen zu lassen.

Das Gehäuse wurde am Montag morgen gegen 05:00 Uhr bei TechCase.de bestellt und hatte ursprünglich im Shop die Kennzeichnung 1-2 Werktage anstatt Lieferbar, also rechnete ich mit der Lieferung gegen Mittwoch/Donnerstag. Dienstag gegen Mittag übergab es mir der DPD Bote. Normalerweise versendet TechCase alles per DHL, warum die Chenbro Gehäuse jedoch laut den Bestimmungen mit DPD versendet werden ist mir nicht bekannt. Die Lieferzeit war TOP und dabei gibt es nichts auszusetzen. Die angefallenen Versandkosten in Höhe von 6,95 sind dem Gehäuse entsprechend angemessen. Eine extra Zahlungsgebühr kam durch den Zahlungsdienst „Sofortüberweisung“ nicht dazu, PayPal Kunden müssen jedoch bei diesem Gehäuse mit einer Transaktionsgebühr in Höhe von 2,80 rechnen. Schön wäre noch wenn man eine Versandbestätigung mit Trackingnummer bekommen würde, das macht ein reines Gewissen und beruhigt den Kunden. Alles in allem ist TechCase sehr empfehlenswert – das Gehäuse ist außerdem inzwischen um 5 Euro im Preis gesenkt worden.

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1 Kommentar

  1. Cantello

    Schönes Review. Hast du das Gehäuse denn auch im Betrieb getestet? Ich überlege, ob ich dieses oder das Chyang Fun A7879 nehme, da die Lüfter beim Chenbro doch recht laut sein sollen und leise 70mm-Teile bekommt man quasi gar nicht…

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