Wii-Boss Review

20. August 2007

von Lord_iMac

Heute habe ich meine Wii wieder einmal umgebaut. Dank Phaethon (Boardinhaber von http://www.wii-toolz.de) bekam ich ein Testmuster des neuen Modchips „Wii-Boss“ – entwickelt vom Team Symbiote.

Der Vorteil dieses Modchips liegt klar auf der Hand. Er basiert auf dem PIC12F629 – welcher direkt auf dem Board verbaut ist – und kann fast jede OpenSource Firmware fassen, wie zum Beispiel OpenWii, WiiFree oder auch den Hex Code des Wiinja V2. In meinem Review verwende ich die WiiFree Firmware in der Version 2.45.

100_7343.jpgDer Modchip kommt samt eines benötigten Triwing Schraubenzieher in einer schicken Verpackung daher, saomit hat man als Starter keinerlei Anfangsprobleme beim Umbau der Wii. Da ich auch das Aussehen der Verpackung gern einmal bewerte, bekommt diese eine 2- von mir. An der ein oder anderen Stelle hätte dem matten Karton ein wenig Glanzlack nachhelfen können. Dem Set liegt keine gedruckte Anleitung bei – das stellt allerdings kein größeres Problem dar, denn es gibt alles bebildert auf der Wii-Boss Seite.

100_7344.jpg
Auf dem Bild ist links zu sehen der Programmierer und rechts daneben der eigentliche Modchip mit dem verbauten PIC12F629. Beides wird miteinander durch das mitgelieferte Flachbandkabel verbunden und kann schliesslich über die Serielle Schnittstelle programmiert werden.


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Der Vorteil des JDM-Programmers liegt ganz klar im Detail: Er kann nicht nur den 12F629 des Modchips programmieren, sondern auch jeden anderen PIC bis zu einer Pingröße von 18 Pins. Leider musste ich zum programmieren die Schnittstelle etwas modifizieren, denn es sollte zum heutigen Review nicht am fehlenden Seriellen Kabel scheitern.

100_7350.jpg
Das Programmieren verlief perfekt und ohne irgendwelche Fehler mithilfe von ICProg. Programmierer angesteckt, ICProg aufgerufen und das WiiFree Hex File eingespielt. Auch hierzu gibt es eine Top Anleitung, bei der keine Frage offen bleiben dürfte.



100_7356.jpgBeim anschliessenden Einlöten des Modchips gab es keinerlei Probleme. Die PCB-Platine ist auch kaum höher als die eines CycloWiz. Ich habe mich für die“Quicksolder“ Methode entschieden, denn so schnell möchte ich den Chip nicht wieder wechseln. Leider musste ich 2 Pins mit Kabel nachlöten, denn die habe ich mir ja damals bei meiner externen Cyclowiz Installation leider abgerissen.


100_7357.jpg100_7362.jpgSchliesslich wird einfach das Kabel angeklemmt und entsprechend im Wii Gehäuse – zwischen DVD-ROM und Hauptplatine – verlegt. 2 mal knicken das ganze und schon ist es fast draussen.


100_7364.jpgDas Kabel an dem der Programmer angeschlossen wird, wird beim Zusammenbau über die USB-Ports nach aussen geführt.

Beim ersten Funktionstest mit der WiiFree Firmware kam es zu keinerlei Problemen. Sicherheitskopien wurden ohne jegliche Probleme und mit normaler Geschwindigkeit erkannt. Auch das Verwenden der Wii Firmware 3.0 bereitet dem Chip keine Kopfschmerzen.

Aber es tun sich bei mir auch einige Fragen auf, die ich nicht direkt testen konnte. Mich würde zum Beispiel interessieren, ob man den internen PIC12F629 umgehen kann und in den Programmierersockel einen 16F62x betreiben könnte. Dies wäre zum Beispiel für den WiiFree LCD Support nötig. Auch interessant zu wissen wäre, wozu der 2. Flachbandanschluss ist. Ich werde mal versuchen in der nächsten Zeit etwas diesbezüglich in Erfahrung zu bringen.

Fazit:
Die 25$ sind im Vergleich zu manch anderen Chip wirklich gut investiert. Ich gehe mal davon aus, dass man bei ca 20€ landen wird, sobald das Produkt in Deutschland verfügbar ist. Für sein Geld bekommt man schliesslich einen Triwing Schraubenzieher (ohne den würde garnichts gehen), einen voll nutzbaren JDM Programmierer für maximal 18-Port PIC-Chips sowie natürlich den passenden PIC samt allen Widerständen aufgelötet auf einer Quicksolder PCB-Platine. Ein weiterer Vorteil liegt ganz klar im OpenSource. Somit sind jederzeit Updates und Änderungen durch andere User möglich – auch wenn das ganze meiner Meinung nach Momentan am Ende ist.

Haftungsausschluss:
Ich übernehme mit diesem Artikel keinerlei Verantwortung für eventuelle Schäden bei Umbauten.

Danke:
Ganz großes Dankeschön geht natürlich an Phaethon und den Rest des Team von http://www.wii-toolz.de

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Kommentarspalte

2 Kommentare

  1. Chris

    Hi.

    Möchte mir auch eine Wii kaufen, und dann mit dem WiiBoss bestücken. Allerdings kann ich nirgendwo rausfinden, ob das Teil auch mit dem neuen Board-Layouts funktioniert.

    Die neue Wii wird ja wahrscheinlich dieses D2C(?) Board haben 🙁

    Danke.

    Antworten
  2. lordimac

    Hallo,
    tut mir leid, allerdings sind, soweit ich weiss, keine der möglichen WiiBoss Firmwares kompatibel mit dem DC2.

    Antworten

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